es ist schon ein paar Jahre her, dass meine Frau und ich den Westweg erwandert haben. Ich erinnere mich allerdings noch sehr gut daran, wie wir, aus Richtung Süden kommend, im strömenden Regen am Notschrei um einen Kaffee gebettelt haben und den Berggasthof Stübenwasen zuerst hörten und dann erst im Nebel zu Gesicht bekamen. »Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung« pflegte mein Vater in solchen Situationen immer zu sagen. Wer im Schwarzwald wandert, muss wohl mit so etwas rechnen. »Am Notschrei mache ich einen Abstecher nach Norden. Meine zwiegenähten Stiefel waten durch Pfützen, es regnet mal wieder. Aber das ist gut so, denn das Wetter steigert die Ankunft zu einem Erlebnis« berichtet Johannes Schweikle in Über den Schwarzwald. Entdeckungsreise auf dem Westweg. »Ein Erlebnis«, dem stimme ich vollkommen zu. Und dass dieses Erlebnis nicht nur aus schlechtem Wetter und kaputten Schuhen besteht, haben Johannes Schweikle und Daniel Keyerleber auf 256 Seiten wunderbar zu Papier gebracht. »Ein aufwändig bebilderter Reisebericht […] voller atmosphärischer Entdeckungen zwischen Bergen, Bäumen und Kirschtorte« schreibt Petra Gass im Buchjournal. Was kann ich dem noch hinzufügen? Ihr Matthias Grüb
PS: Wenn Sie den Westweg noch nie entlanggewandert sind, kann ich Ihnen nur raten, dies nachzuholen. Zur Vorbereitung auf den #mythoswestweg empfehle ich Ihnen die Seiten des Schwarzwald-Tourismus und neben wetterfester Kleidung auch den Kauf von Sonnencreme – es soll auch schöne Tage geben. PPS: Und wenn Sie lieber zu Hause auf dem Sofa wandern, wissen Sie ja jetzt, wie Sie das am besten tun können.