im Jahr 1991 verließen die letzten US-amerikanischen Soldaten nach fast genau 40 Jahren die Wiley Barracks in Neu-Ulm. Während Stadt und Bund noch jahrelang über Erwerb und zukünftige Nutzung des Geländes verhandelten, entstand nur ein Jahr später im ehemaligen Kasino eine der wichtigsten südwestdeutschen Konzertstätten. Im Wiley Club kreuzten sich die Fäden von Künstlern wie Shaggy, The Roots oder Die Fantastischen Vier und mittendrin unser Autor Frank Maier, der als Jugendlicher seine Liebe zur Musik entdeckt und später den Club mit aufgebaut hat. Mich zog es zu dieser Zeit schon zum Studium in die Ferne, der überregionale Ruf des Wiley Clubs aber ist auch an mir nicht vorbeigegangen. Die vom SDR aufgezeichneten und in dessen Fernseh- und Radioprogramm ausgestrahlten Live-Konzerte gelten bis heute als bedeutende popkulturelle Zeugnisse der 1990er Jahre. Pünktlich zum 30jährigen Jubiläum hat Frank Maier all dies in seinem Romandebüt Warum die Liebe den Idioten überlassen? verdichtet und in eine temporeiche Erzählung verwandelt. Seit Erscheinen seines Romans ist der heutige Berliner ein gefragter Mann in seiner alten Heimatstadt und hetzt von Interview zu Interview. »Fast wie Jazz« urteilt die Schwäbische Zeitung, mich selbst hat der »Drive« des Romans sofort überzeugt. Bilden Sie sich doch Ihr eigenes Urteil. Ihr Matthias Grüb
PS: Sie kennen das ja, eigentlich wollen Sie ja gerne dieses oder jenes Buch lesen, aber! Da gibt es noch das andere, das dicke, das schon so lange auf dem Nachttisch wartet. Oder am nächsten Samstag treffen Sie sich mit Freunden, die sicherlich wissen wollen, wie Ihnen das Buch gefallen hat, das sie Ihnen zum Geburtstag geschenkt haben. In diesem Fall habe ich vielleicht noch einen Tipp für Sie. Thomas Fuchs hat einen Teil seines Hemingway im Schwarzwald jüngst gelesen und wir haben fleißig mitgeschnitten. Ich habe mir Kapitel 17 jetzt schon zweimal auf der Fahrt zur Arbeit angehört und musste immer wieder schmunzeln. Versuchen Sie es doch auch einmal. PPS: Und vergessen Sie bei Ihrem Messebesuch nicht, eine Stippvisite bei uns einzuplanen (3.1 C71).