Die Ungleichzeitigen
Hagen, Anfang dreißig und ewiger Student, ist in Berlin gescheitert und mit den Eltern verkracht. Als diese tödlich verunglücken, kehrt er in sein Schwarzwälder Heimatdorf zurück, um an sein früheres Leben anzuknüpfen. Doch bestürzt stellt er fest, dass nichts beim Alten ist: Im Dorf hat man ihn vergessen, der Wald seiner Kindheit soll Flüchtlingsunterkünften weichen. Hagen beginnt einen aussichtslosen Kampf um das Verlorene und gegen das Fremde, bis er in der Jesidin Adana auf eine Frau trifft, die genau wie er entwurzelt zu sein scheint.
»Dass ein Vogel den Baumstamm kopfüber hinablaufen konnte, davon hatte sie noch nie gehört. Das wolle sie auch können, flüsterte sie. Alle Wege rückwärtsgehen. Rückwärts in der Zeit.«
Roman
Gebunden
320 Seiten
12 × 20 cm
Ladenpreis: 24 €
ISBN: 978-3-910228-12-2
ISBN EPUB: 978-3-910228-24-5
Damit erzählt Brotz am Puls der Zeit […] (Miriam Roth, literaturkritik.de).
»Die Ungleichzeitigen« ist ein bewegender und angesichts aktueller Flüchtlingsdebatten wichtiger Roman (Yannick Dreßen, LetteraTour).
Vermischung der Kulturen. Eine Grundthematik, die aktueller nicht sein könnte (Lena Knöller, Schwarzwälder Bote).
Philipp Brotz erzählt in einfühlsamen Worten von Hagen, Adana und ihren Freunden. Es entwickelt sich eine Geschichte von Freundschaft, Liebe und Hoffnung. Ein besonderes Buch in besonderen Zeiten – einfühlsam und nahe an der Realität (Wilfried Funke, Buchprofile/medienprofile).
Ein sorgloses soziales Leben winkt – doch niemand nimmt von ihm Notiz, niemand erkennt ihn. Er versucht, sich in Elternhaus und Vergangenheit zurückzukuscheln. Vergeblich: Sein Kindheitswäldchen direkt neben dem Haus soll gerodet werden, für eine Flüchtlingsunterkunft. Das will er mit teils skurrilen Mitteln unbedingt verhindern und trifft sich sogar mit einem ultrarechten Typen aus dem Nachbarort. Doch es gibt unverhofft eine bessere Lösung (chilli cultur.zeit 04/23).
Eine wendungsreiche Geschichte mit wunderbar klischeefreien Charakteren. […] Seine Stärke sind die realistischen Figuren, die nicht in die üblichen Klischeefallen laufen – weder in rechte noch in linke. Gerade die Asylbewerber(innen) werden wohltuend differenziert gezeichnet, keineswegs überhöht und zum Teil auch bewusst in einer unheimlichen Schwebe gehalten – aber ebenso in ihren Stärken gezeigt. Mit den heißen Eisen der Political Correctness geht dieser Roman immer wieder furchtlos um, und sorgt gerade so für wirklich überraschende, auch humorvolle Wendungen (Sylvia Schmieder, freiburger schreibkiste).